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Diébédo Francis Kéré - Utopien in der Architektur

Diébédo Francis Kéré

Diébédo Francis Kéré (* 1965 in Gando/Burkina Faso) ist ein deutscher Architekt, der sich vor allem sozialen und ökologisch nachhaltigen Architekturprojekten in Burkina Faso und anderen Entwicklungsländern widmet. Nach Abschluss der Schule in Burkina Faso erhielt er ein Stipendium für Deutschland und studierte Architektur an der "Technischen Universität Berlin". Er gründet sein eigenes Architekturbüro “KÉRÉ ARCHITECTURE“ und die gemeinnützige Organisation „Schulbausteine für Gando“. Nach der Universität kehrte er in sein Heimatland zurück, um die Menschen unter Einbeziehung der ganzen Dorfgemeinschaft beim Gebrauch von lokalen Materialien und der Anwendung neuer Technologien zu unterstützen. 2004 erhielt er den Aga Khan Award for Architecture für den Bau einer Grundschule in Gando und unterstützte kontinuierlich die nachhaltige und gemeinschaftsorientierte Architektur als einen Beitrag zur Entwicklungshilfe. Es folgen weitere Preise für die architektonische Arbeit in seinem Heimatdorf, darunter der Global Award, 2010, der BSI Swiss Architectural Award, 2011 der Marcus Prize und zuletzt der Global Holcim Award Gold 2012 für das Projekt eines Gymnasiums in Gando. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Museum of Modern Art im Rahmen der Ausstellung „Small Scale, Big Change. New Architectures of Social Engagement“ gezeigt. Verschiedene Lehraufträge führten ihn zunächst an die "University of Wisconsin Milwaukee", anschließend im Sommer 2012 nach Harvard. Außerdem entwarf Kéré das Operndorf Afrika für den Regisseur Christoph Schlingensief. Neben allen Engagements findet Francis Kéré immer wieder die Zeit, Gando zu besuchen, so dass er heute als anerkannter Experte für den Erhalt und die Entwicklung traditioneller Lehmziegel-Techniken und des architektonischen Erbes in Afrika gilt.