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Terézia Mora - Ungeheuer

Terézia Mora ist nicht nur eine herausragende Übersetzerin aus dem Ungarischen, sie hat sich auch als erstrangige deutschsprachige Autorin etabliert. Terézia Mora mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichneter jüngster Roman, Das Ungeheuer, ist nach Der einzige Mann auf dem Kontinent das zweite Buch einer Trilogie um den IT-Spezialisten Darius Kopp. Wir begleiten ihn auf einer Auto-Irrfahrt in den Osten – auf der Suche nach einer Stelle, wo er die Urne seiner Frau begraben kann, die Selbstmord begangen hat. Unterwegs liest er in ihrem Tagebuch und merkt, dass er sie kaum kannte. Die Reise zu ihr hin gerät zu einer Reise von ihr weg, es mischen sich das Innige und das Distanzierte, das Tragische und das Komische, das Anrührende und das Groteske.

Terézia Mora

Terézia Mora ist Prosaschriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin aus dem Ungarischen, u.a. von Werken von Péter Esterházy. Sie ist 1971 geboren in Sopron, Ungarn, wo sie zweisprachig ungarisch und deutsch aufwächst. 1990 zieht sie nach Berlin, wo sie seitdem lebt. Dort studiert sie Hungarologie und Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität und schliesst eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie ab. Seit 1998 ist sie freie Autorin auf Deutsch. Gelegentlich unterrichtet und lehrt sie, u.a. am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie ist zudem Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums. Für ihre literarische Arbeit wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 1999, dem Leipziger Buchpreis 2005 und dem Deutschen Buchpreis 2013. 

Bibliografie

Nicht sterben, 2015, Luchterhand Literaturverlag
Das Ungeheuer, 2013, Luchterhand Literaturverlag
Le monstre, in Arbeit, Piranha
Der einzige Mann auf dem Kontinent, 2009, Luchterhand Literaturverlag
Alle Tage, 2004, Luchterhand Literaturverlag
Tutti i giorni, 2009, Mondadori
Seltsame Materie, 1999, Rowohlt Verlag
Étrange matière, 2002, L’Esprit des péninsules

Drehbücher
1998 Die Wege des Wassers in Erzincan
1999 Boomtown/Am Ende der Stadt
2000 Das Alibi

Theaterstück
2003 So was in der Art

Hörspiel
2005 Miss June Ruby

Auszeichnungen

2013 Deutscher Buchpreis
2011 Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW
2010 Adelbert-von-Chamisso-Preis
2010 Erich-Fried-Preis
2007 Franz-Nabl-Preis
2005 Leipziger Buchpreis
2005 Preis der LiteraTour Nord
2004 Mara-Cassens-Preis
2002 Jane Scatcherd-Preis
1999 Ingeborg-Bachmann-Preis
1997 Würth-Literaturpreis

Andreas Breitenstein - Moderation

Andreas Breitenstein, geboren 1961 in Zürich, studiert Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Dem folgt ein einjähriger Studien- und Sprachaufenthalt in den USA, danach arbeitet er als Werbetexter und freier Literaturkritiker (Zürichsee-Zeitung, Tages-Anzeiger, Neue Zürcher Zeitung). Seit 1992 ist er Mitglied der NZZ-Feuilletonredaktion, wo er die Kulturen und Literaturen Österreichs, Skandinaviens, Osteuropas, Russlands, Asiens und Lateinamerikas betreut. Das Schwergewicht seiner literarischen Interessen liegt bei den Schriftstellern des österreichischen, skandinavischen und ostmitteleuropäischen Raumes. Einen redaktionellen Fokus setzt er in der Berichterstattung über die asiatische Welt.