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Adolf Muschg - Warum Aristophanes uns retten kann

Kein direkter Weg führt uns von unserer heutigen «Werte-Diskussion» ins scheinbar anarchische Paradies der alten attischen Komödie. Sie war ein Tanz auf dem hohen Seil – Aristophanes hätte darauf auch abstürzen können – und zugleich ein Laboratorium der frühesten Demokratie. Ihre Materien konnten den Bürgern jederzeit ins Gesicht und um die Ohren fliegen. Eine politisch so radikale Kunst hat es in der Geschichte des Menschen sonst nirgends gegeben. Adolf Muschg geht der Frage nach, was sie so legitim und unangreifbar machte, und warum Aristophanes sein Übervater ist.

Adolf Muschg

Adolf Muschg, geboren 1934 in Zollikon (Kanton Zürich), studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie in Zürich und Cambridge. 1959 promovierte er mit einer Dissertation über die Dichtungen Ernst Barlachs. Danach arbeitete er als Gymnasiallehrer in Zürich und lehrte an Universitäten in Tokyo, Göttingen, Ithaca (USA) und Genf. Von 1970 bis 1999 war er als Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der ETH Zürich tätig. 1975 war er Kandidat der Sozialdemokratischen Partei Zürich für den Ständerat. Er ist Mitglied verschiedener eidgenössischer Kommissionen und war von 2003 bis 2006 Präsident der Berliner Akademie der Künste. Er ist Autor von Kurzgeschichten, Theaterstücken und Romanen wie z. B. Fremdkörper (Arche, 1968), Liebesgeschichten (Suhrkamp, 1972) und Heimkehr nach Fukushima (C.H. Beck, 2018). Für seine Bücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch den Schweizer Grand Prix Literatur 2015.

 

Bibliografie

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