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Verena Auffermann, Gunhild Kübler, Ursula März und Elke Schmitter - Leidenschaften

Verena Auffermann, über Sarah Kane
Gunhild Kübler, über George Sand
Ursula März, über Simone de Beauvoir
Elke Schmitter, über Fanny zu Reventlow

Verena Auffermann

Verena Auffermann (*1944 in Höxter) absolvierte nach einer Buchhändlerlehre und anschließender Anstellung bei einem Verlag ein Studium der Kunstgeschichte. Nach ihrem Examen volontierte sie bei der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg und war als Redakteurin im Literatur-Ressort tätig. In den Jahren von 1980 bis 1996 war sie ständige freie Mitarbeiterin für Kunst und Literatur bei der Frankfurter Rundschau und von 1984 bis 2002 Korrespondentin für Theater, Literatur und Kulturpolitik bei der Süddeutschen Zeitung. Seit 2000 schreibt sie regelmäßig Literaturkritiken für die Zeitschrift Literaturen und Die Zeit. Neben ihrer Tätigkeit als Literaturkritikerin für die deutschen Feuilletons verantwortet sie Kulturbeiträge für Radio- und Fernsehsendungen, wo sie auch regelmäßig als Diskussionsteilnehmerin auftritt. Unter anderem ist sie regelmäßige Teilnehmerin der SWR-Fernsehsendung „Literatur im Foyer“. Seit 1994 moderiert sie für das jährlich stattfindende Erlanger Poetenfest. Verena Auffermann ist Dozentin, unter anderem an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main, und Autorin zahlreicher Bücher.
Zusammen mit Gunhild Kübler, Ursula März und Elke Schmitter veröffentlichte Verena Auffermann 2009 den literaturwissenschaftlichen Sammelband Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur, in welchem Schriftstellerinnen der Weltliteratur porträtiert und deren Werk kulturgeschichtlich eingeordnet werden.
Neben ihrer Tätigkeit als Literaturkritikerin, Autorin und Dozentin, ist Verena Auffermann ein gefragtes Jury-Mitglied. Von 1990 bis 1995 war sie Jurorin beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, gehörte der Jury des Deutschen Buchpreises 2005 an und wurde 2009 zur Jury-Vorsitzenden des Leipziger Buchpreises ernannt. Sie lebt seit 2004 in Berlin.

Gunhild Kübler

Gunhild Kübler (*1944 in Karlsruhe) studierte Germanistik und Anglistik in Heidelberg, Berlin und Zürich. Nach ihrer Promotion bei Peter von Matt war sie unter anderem als Literaturkritikerin bei der Neuen Zürcher Zeitung, als Redakteurin bei der Schweizer Wochenzeitung „Die Weltwoche“ und als Kolumnistin für die NZZ am Sonntag tätig (die gesammelten Kolumnen erschienen 2008 unter dem Titel „Noch Wünsche?“ in Buchform). Von 1990 bis 2006 war sie Mitglied des Kritikerteams der Schweizer Fernsehsendung „Literaturclub“, in der monatlich aktuelle Titel und Neuauflagen besprochen werden. Sie gab mehrere Veröffentlichungen zu den Briefwechseln von Elise Egloff mit Jacob Henle und dessen Familie heraus sowie eine Sammlung von Schriftstellerkolumnen zum Thema Heimat (Daheim und Daneben. Wo Schriftsteller zu Hause sind, 2001). Zusammen mit Verena Auffermann, Ursula März und Elke Schmitter veröffentlichte Gunhild Kübler 2009 den literaturwissenschaftlichen Sammelband „Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur“, in dem sie in kurzen literarischen Essays 22 Schriftstellerinnen der Weltliteratur -- darunter Emily Dickinson, Toni Morrison, Sei Shonagon, Irmtraud Morgner und Astrid Lindgren – porträtiert und deren Werk literaturgeschichtlich einordnet. Ihr besonderes literaturwissenschaftliches Interesse gilt der englischsprachigen Literatur und im speziellen dem Werk von Emily Dickinson, von der sie über 600 Gedichte ins Deutsche übertragen hat. Dafür wurde sie 2008 mit dem Paul-Scheerbart-Preis ausgezeichnet. Weitere Schwerpunktthemen ihrer Kritiken und Veröffentlichungen sind weibliches Schreiben, Gender Studies und die literarische Übersetzung. Gunhild Kübler ist mit dem Physiker Olaf Kübler verheiratet und lebt in der Nähe von Zürich.

Ursula März

Ursula März (*1957 in Herzogenaurach) studierte Germanistik und Philosophie in Köln und Berlin. Nach einem Zeitungsvolontariat war sie zunächst als Autorin für den Hörfunk tätig. Seit Mitte der 80er Jahre arbeitet sie als Literaturkritikerin und Feuilletonistin und ist seit 2008 Mitarbeiterin der Die Zeit. Im Jahr 1999 erschien der biografische Essay „Du lebst wie im Hotel“ über die Fotografin Ré Soupault. 
Ursula März‘ Interesse gilt den Einflüssen des Feminismus, der Gender Studies und dem Verhältnis von Literaturkritik und Gesellschaft. So veröffentlichte sie zusammen mit Verena Auffermann, Gunhild Kübler und Elke Schmitter im Jahr 2009 den Sammelband Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur, in welchem Schriftstellerinnen der Weltliteratur porträtiert und deren Werk kulturgeschichtlich eingeordnet werden. Im Jahr 2011 erschien ihr Erzählband „Fast schon kriminell: Geschichten aus dem Alltag“, der auf ihren Erfahrungen als Gerichtskolumnistin am Kriminalgericht Moabit basiert.
Ursula März ist Jury-Mitglied für mehrere Literaturpreise. Seit 2002 ist sie Mitglied der SWR-Bestenliste, gehörte von 2003 bis 2008 der Jury des Ingeborg Bachmann-Wettbewerbs an und zählt zur Jury des Clemens-Brentano-Preises. Seit 2013 ist sie zudem Jury-Mitglied des Preises der Leipziger Buchmesse und des Deutschen Buchpreises. Für ihre publizistische Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2006 für ihre „Interpretationsintelligenz und ihr umfassendes Verständnis für die Literatur und die Welt, in der sie entsteht“ mit dem „Berliner Preis für Literaturkritik“. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Elke Schmitter

Elke Schmitter (*1961 in Krefeld), studierte Philosophie in München und arbeitete nach ihrem Examen im Jahr 1985 zunächst als Lektorin. Ab 1989 war sie als Kulturjournalistin für verschiedene Tageszeitungen tätig und war von 1992 bis 1994 Chefredakteurin der taz. In den Jahren von 1996 bis 2000 arbeitete sie als freie Autorin für Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung und die FAZ. Seit 2000 ist sie Mitglied der Kulturredaktion des Spiegel. Darüber hinaus ist sie Mitglied der SWR-Bestenliste und Jurorin des Clemens-Brentano- und des Geschwister-Scholl-Preises. 
Zu Elke Schmitters ersten Veröffentlichungen zählen der 1981 erschienene Lyrikband Windschatten im Konjunktiv und 1997 der Essayband Und grüß mich nicht unter den Linden über Heinrich Heine. Im Jahr 2000 gelang ihr mit Frau Sartoris, einer Art moderner Madame Bovary, ein vielbeachtetes Roman-Debüt. Während sich der erste Roman erzählerisch am Vorbild der großen Romanciers des 19. Jahrhunderts orientierte, steht ihr zweiter Roman Leichte Verfehlungen in der Tradition des britischen Gesellschaftsromans. Im Jahr 2005 erschien der Gedichtband Kein Spaniel und anschließend Veras Tochter, eine postmoderne Fortsetzung von Frau Sartoris.
Zusammen mit Verena Auffermann, Gunhild Kübler und Ursula März veröffentlicht Elke Schmitter im Jahr 2009 den Sammelband Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur, in welchem Schriftstellerinnen der Weltliteratur porträtiert und deren Werk kulturgeschichtlich eingeordnet werden.
Im Jahr 2001 erhielt sie den Niederrheinischen Literaturpreis sowie ein Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds. Sie lebt und arbeitet in Berlin.