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Melinda Nadj Abonji - Das Wunder der Dichtung: Janet Frame

Melinda Nadj Abonji bringt uns Janet Frame näher, die sie selbst durch den Film Ein Engel an meiner Tafel der Regisseurin Jane Campion entdeckt hat. Wegen ihres Mutes, ihrer verschwenderischen Sprache und fein austarierten Ironie stellt die neuseeländische Schriftstellerin, aus deren Feder Erzählungen, Romane und Gedichtbände von unschätzbarem Wert stammen, für Nadj Abonji ein Wunder dar. Ein Werk, das alle geschundenen Geschöpfe zu retten vermag, zwar nicht ins Paradies – aus diesem sind wir vertrieben – aber in das innerste Wesen der Dichtung.

Melinda Nadj Abonji

Melinda Nadj Abonji, geboren 1968 in Bečej (ehemaliges Jugoslawien, heute Serbien), siedelte als Kind mit ihrer Familie in die Schweiz über. Sie studierte Germanistik und Geschichte an der Universität in Zürich, wo sie heute als Schriftstellerin und Musikerin lebt. Seit 1998 arbeitet sie mit dem Lyriker, Sänger und Beatboxer Jurczok 1001, seit 2010 mit dem Multiinstrumentalisten Balts Nill und seit 2015 mit dem Kontrabassisten Mich Gerber zusammen. Von 2003 bis 2009 war sie als Gastdozentin an der Pädagogischen Hochschule Zürich für eine Schreibwerkstatt verantwortlich. Von 2007 bis 2012 leitete sie eine eigene Schreibwerkstatt. 2004 erschien im Amman Verlag ihr erster Roman Im Schaufenster im Frühling, der ihr zahlreiche Auszeichnungen einbrachte. Für ihren Roman Tauben fliegen auf (Jung und Jung) erhielt sie 2010 sowohl den Deutschen als auch den Schweizer Buchpreis.

 

Bibliografie

(Auswahl)

Werke auf Deutsch:

Schildkrötensoldat, 2017, Suhrkamp Verlag

Tauben fliegen auf, 2010, Jung und Jung Verlag

Im Schaufenster im Frühling, 2004, Ammann Verlag