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Patrizia Valduga - Dichterisches Ehrenwort

Veranstalung in Zusammenarbeit mit POESTATE

Was bedeutet es, heutzutage Liebeslyrik zu schreiben? Und was bedeutet es, zu diesem Zweck geschlossene metrische Formen einzusetzen, «Vergitterungen», die zugleich höchste Freiheit implizieren: Sonette, Terzinen, Oktaven, Distichons im Paarreim, Serventesen, Quartette oder Hymnen? Welche Haltung erwächst daraus zur italienischen und europäischen Tradition? Patrizia Valduga preist den erotischen Impuls, das körperliche Verlangen als Erlebnis, als mystische Entdeckung und Medikament, als Entzug und Martyrium: ein Schlüssel zum Sein, eine privilegierte Vereinigung mit Licht und Schatten, Anfang und Ende. Im Rahmen des Treffens werden auch einige ihrer Gedichte gelesen: «Oh Wort, du mystisch tiefes Werk, / steig in die Herzen hinab unbeirrt / wie das Licht, das jetzt schnell unsere Finsternis / mit deinem Glanz erfüllt!»

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Patrizia Valduga

Patrizia Valduga, geboren 1953 in Castelfranco Veneto, ist eine italienische Dichterin und Übersetzerin. Sie debütiert 1982 mit der Gedichtsammlung Medicamenta; es folgen u.a. die Gedichtbände Donna di dolori (1991), Cento quartine e altre storie d’amore (1997), Quartine Seconda centuria (2001), Lezione d’amore (2004), ein Nachwort zu Ultimi versi (2006) von Giovanni Raboni und Libro delle laudi (2012). 1988 gründet sie die Monatsschrift Poesia, deren Leitung sie ein Jahr lang innehat. 2010 veröffentlicht sie eine Prosasammlung unter dem Titel Italiani, imparate l’italiano! und im darauffolgenden Jahr gibt sie die Anthologie Poeti innamorati und die Zitatsammlung Breviario proustiano heraus.

Im Laufe ihrer Karriere übersetzt Patrizia Valduga zudem zahlreiche Werke bedeutender Autoren ins Italienische, darunter Canzoni e sonetti von John Donne, Gedichte von Stéphane Mallarmé, Der Friedhof am Meer von Paul Valéry, Der eingebildete Kranke von Molière, Richard III. von William Shakespeare sowie für das Theater Märchen für irgendwann von Louis Ferdinand Céline, Der Geizige von Molière, Macbeth von William Shakespeare und Warten auf Godot von Samuel Beckett.

Bibliografie

Libro delle laudi, 2012, Einaudi
Italiani, imparate l’italiano!, 2010, Edizioni d’if
Lezione d’amore, 2004, Einaudi
Quartine Seconda centuria, 2001, Einaudi
Cento quartine e altre storie d’amore, 1997, Einaudi
Corsia degli incurabili, 1996, Garzanti
Requiem, 1994, Marsilio
Donna di dolori, 1991, Mondadori
Medicamenta, 1982, Guanda
 
Herausgabe
Poeti innamorati, 2011, Interlinea
Breviario proustiano, 2011, Einaudi
 
Übersetzungen (Auswahl)
Ultimi versi, 2005, di Pierre de Ronsard
Riccardo III, 1998, di William Shakespeare
Il cimitero marino, 1995, di Paul Valéry
Il misantropo, 1995, di Molière
Il malato immaginario, 1995, di Molière
Poesie, 1991, di Stéphane Mallarmé
Canzoni e sonetti, 1985, di John Donne

Auszeichnungen

2014 Premio Napoli
2010 Premio Capri dell’Enigma (arte e letteratura)
1982 Premio Viareggio opera prima poesia