Raoul Schrott
Auf dem Berg der Dichtung
Raoul Schrott ist ein Weltflâneur und poetischer Wolkentrinker. Als letzter Sekretär des letzten lebenden Surrealisten Philippe Soupault hat er Standardwerke zu Dada und Dada im Tirol verfasst. In seinem letzten Buch Inventur des Sommers (Hanser, 2023) erzählt er von Vergessen und Erinnern, von Krieg und Massakern im Spiegel wahnwitziger Biografien, von den Musen und den Orten, an denen sie verehrt wurden, von dem, was uns ausmacht – und dem, was wir nicht sind –, und entführt uns auf den Helikon, den Berg der Dichtung.
Sprache: Deutsch
Simultanübersetzung: Italienisch
Die Veranstaltung wird auch auf unserer Webseite als Livestream übertragen (Simultanübersetzung online nicht verfügbar).
Raoul Schrott
Raoul Schrott, geboren 1964, aufgewachsen in Tunis und Österreich, studierte Literatur und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin. Er veröffentlichte u.a. den Roman Finis Terra (S. Fischer Verlage, 1995), Gedichtbände wie Hotels und Tropen. Über das Erhabene (Hanser, 1998) und die 12-teilige akustische Anthologie Die Erfindung der Poesie (Regie: Klaus Buhlert 1998), die zu einem lyrischen Bestseller wurde. Sein Standardwerk zu Dada Dada 21/22 und Dada 15/22 erschien schon 1988 bzw. 1992 bei Haymon. Daneben zahlreiche Essays zur Dichtung und Übersetzungen vom Gilgamesch-Epos bis Derek Walcott, von Homers Ilias bis zu altägyptischen Liebesliedern. Er erforschte auch den Zusammenhang Gehirn und Gedicht. Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren (Hanser, 2011) zusammen mit dem Neurologen Arthur Jacob. Schrott wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in Österreich. Zuletzt von ihm erschienen: Inventur des Sommers: Über das Abwesende (Hanser, 2023).