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Das neue Evangelium von Milo Rau

Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? Regisseur Milo Rau (Das Kongo Tribunal) kehrt in der süditalienischen Stadt Matera zu den Ursprüngen des Evangeliums zurück und inszeniert es als Passionsspiel einer Gesellschaft, die geprägt ist von Unrecht und Ungleichheit. Gemeinsam mit dem Politaktivisten Yvan Sagnet, der Jesus verkörpert, erschafft Rau eine zutiefst biblische Geschichte. Nach Jesus’ Vorbild kehrt Yvan als „Menschenfischer“ in das größte der Flüchtlingslager bei Matera zurück. Unter den dort Gestrandeten findet er seine „Jünger“. Verzweifelte, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind, um auf den Tomatenfeldern Süditaliens versklavt zu werden und dort unter unmenschlichen Bedingungen in regelrechten Ghettos hausen – allein in Italien sind das mehr als 500'000 Menschen. Gemeinsam mit ansässigen Kleinbäuerinnen und -bauern begründen sie die „Revolte der Würde“ („The Revolt of Dignity“), eine politische Kampagne, die für die Rechte von Migrantinnen und Migranten kämpft.

Der Protagonist, Yvan Sagnet, wird am Sonntag, 24. März mit Milo Rau und anderen Gästen über „das radikale Nein“ diskutieren.

 

Sprache: Italienisch, Franzosisch, Englisch
Untertiteln: Italienisch
Eintritt: 12 CHF | Weitere Informationen: www.otelloascona.ch