Künstlerische Leitung

Künstlerische Leitung

Stefan Zweifel

Künstlerischer Leiter

Stefan Zweifel kehrt als Übersetzer von J.J. Rousseau auf dem Monte Verità zurück zur Natur. Als Kurator von Ausstellungen über Dadaismus, Surrealismus und Situationismus kreiste seine Arbeit stets um die „magnetischen Felder“, in deren Mittelpunkt als mythische Nadel der Berg in Ascona steht. Er arbeitete immer gern in Teams, so übersetzte er mit Michael Pfister die 10 Bände von D.A.F. de Sades Justine & Juliette und veranstaltete mit Juri Steiner Ausstellungen im Landesmuseum Zürich, Tinguely Museum Basel und ein Denklabor im Salon Suisse 2015 an der Biennale in Venedig. Weitere Schwerpunkte des studierten Philosophen und Aegyptologen sind Publikationen zu Echnaton, Claude Cahun, Glenn Gould, Roberto Bolaño und Marcel Proust. Nach seinen beiden Gesprächsreihen am Burgtheater Wien und Schauspielhaus Zürich zwischen 2009 und 2020 freut er sich nun auf den kollektiven Denk- und Sprachrausch während des Festivals auf dem Monte Verità.

Maike Albath

Beraterin der künstlerischen Leitung

Maike Albath, geboren in Braunschweig, lebt in Berlin. Sie studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Padua. In ihrer Dissertation befasste sie sich mit dem zeitgenössischen italienischen Lyriker Andrea Zanzotto. Seit 1993 arbeitet sie als Journalistin beim Deutschlandfunk. Ihre Literaturkritiken erscheinen u.a. in der Süddeutschen Zeitung. Neben einer Vielzahl von Sendungen über das literarische Italien entstanden in den letzten Jahren mehrere Bücher. Ihr besonderes Interesse gilt der italienischen Geistes- und Kulturgeschichte. Der Geist von Turin (Berenberg, 2010) drehte sich um die Gründung des Verlagshauses Einaudi. Rom, Träume (Berenberg, 2013) schilderte das Rom der dolce vita, und Italo Svevo (Deutscher Kunstverlag, 2015) präsentierte den triestinischen Schriftsteller Svevo. Dass Sizilien literarisch wegweisend war, stand im Mittelpunkt ihres letzten Buches Trauer und Licht (Berenberg, 2019).

Stefano Knuchel

Berater der künstlerischen Leitung

Stefano Knuchel, geboren in Locarno, ist Dokumentarfilmregisseur und lebt im Tessin. Mit seinen Werken nahm er an den bedeutendsten internationalen Filmfestivals teil und machte sich insbesondere mit der Triologie über das Leben und Werk Hugo Pratts einen Namen, deren erste zwei bereits fertiggestellte Teile bei den Filmfestspielen von Venedig zur Aufführung gelangten. Dreissig Jahre lang war er als Kulturjournalist bei der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SSR SRG tätig, für die er zahlreiche innovative Radio-, TV- und Webformate entwickelte. Seit zehn Jahren betreut er die namhafte Filmmakers Academy des Locarno Film Festivals, Talentschmiede für junge Filmemacher aus aller Welt, und leitet seit 2019 das von ihm ins Leben gerufene Projekt BaseCamp, das sich dem kreativen Dialog zwischen Film und anderen Formen künstlerischen Schaffens widmet. Die Entdeckung und Förderung neuer Schaffensformen und junger Stimmen steht im Zentrum seiner Arbeit.