Stefan Zweifel, Michael Lentz
Nein zur Realität – Ja zum Wunderbaren
Stefan Zweifel legt in einem freien Redefluss den Klang- und Sinnteppich für das Wochenende aus. Er verwebt die Fäden von Arthur Rimbaud in Harar bis zu Antonin Artaud bei den Tarahumara in Mexiko im Peyotl-Rausch. Wenn er Glück hat, finden er und das Publikum wie damals Artaud vom «anderen Ufer des Seins» zurück in das magnetische Feld auf dem Monte Verità. Angeheizt vom Saxophon des Lautpoeten Michael Lentz.
Sprache: Deutsch
Simultanübersetzung: Italienisch
Die Veranstaltung wird auch auf unserer Webseite als Livestream übertragen (Simultanübersetzung online nicht verfügbar).
Stefan Zweifel
Stefan Zweifel, 1967 in Zürich geboren, übersetzte de Sade, Rousseau, Proust u.v.a., kuratierte Ausstellungen zu Dada und Surrealismus und war Moderator des Literaturclubs im SRF. Er ist aktuell der künstlerische Leiter der Eventi letterari.
Michael Lentz
Michael Lentz, 1964*, promovierte 1999 mit der zweibändigen Dissertation Lautpoesie/-musik nach 1945. Er ist Autor, Musiker (Saxophonist) und Vortragskünstler. 1998 gewann er die deutsche Poetry-Slam-Meisterschaft und 2001 den Ingeborg-Bachmann-Preis für Muttersterben (S. Fischer Verlage, 2002), wo er virtuos von Herkunft und Familie, von Kindheit, Liebe und Tod erzählt. Zuletzt erschienen sein bildgewaltiger Roman Schattenfroh. Ein Requiem und der Gedichtband Chora (S. Fischer Verlage, 2023). Ihr neues Buch Heimwärts (S. Fischer Verlage, 2024) geht seit Muttersterben einen entscheidenden Schritt weiter: Aus dem Sohn ist nun selbst ein Vater geworden. Die vergangene Kindheit ist zwar weiterhin mächtig und präsent. In der Gegenwart aber geht es um die Stimme der nächsten Generation. Michael Lentz lehrt am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und ist seit 2004 Präsident der Freien Akademie der Künste zu Leipzig, wo er die Reihe Projektionen, Poesie und Film kuratiert.