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Hans Joachim Schellnhuber - Lässt sich die Erderwärmung noch bremsen?

«Um jedes Zehntelgrad zu kämpfen», lohne sich, davon ist Deutschlands wichtigster Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber überzeugt. Seit Jahrzehnten tritt er vehement dafür ein, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dem Klimawandel und seinen dramatischen Folgen endlich ins Auge sehen – und alles daran setzen, ihn aufzuhalten. In seinem kürzlich erschienenen Buch Selbstverbrennung spitzt er seine Kritik noch einmal zu und fasst das aktuelle Wissen in aller Schärfe zusammen.

Hans Joachim Schellnhuber

Hans Joachim Schellnhuber, geboren 1950 in Ortenburg, gründete 1992 das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und leitet es seit 1993 als Direktor. Er ist Professor für Theoretische Physik an der Universität Potsdam und Research Fellow am Stockholm Resilience Centre. Von 2001 bis 2005 war er zusätzlich Forschungsdirektor des Tyndall Centre for Climate Change Research in Grossbritannien und anschliessend Gastprofessor für Physik an der Oxford University. Er ist u. a. langjähriges Mitglied des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), dem im Jahr 2007 der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Schellnhuber ist Autor bzw. Herausgeber von knapp 350 wissenschaftlichen Artikeln und mehr als 60 Büchern über Festkörperphysik, Dynamik komplexer Systeme, Klimafolgenforschung, Erdsystemanalyse und Nachhaltigkeitsforschung, darunter das Standardwerk Selbstverbrennung (C. Bertelsmann Verlag, 2015).

Bibliografie

Auswahl

Selbstverbrennung. Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff, 2015, C. Bertelsmann

Europas Dritte Industrielle Revolution, 2014, Diederichs Digital

Der Klimawandel (mit Stefan Rahmstorf), 2012, Beck

Climate Change: Global Risks, Challenges and Decisions (mit Katherine Richardson, Will Steffen, Diana Liverman et al.), 2011, Cambridge University Press

In Extremis: Disruptive Events and Trends in Climate and Hydrology (mit Jürgen P. Kropp), 2011, Springer Verlag

Global Sustainability – A Nobel Cause (mit Mario J. Molina, Nicholas Stern, Veronika Huber, Susanne Kadner), 2010, Cambridge University Press

Die 2°max-Klimastrategie – Ein Memorandum (mit Lutz Wicke, Daniel Klingenfeld), 2010, LIT

Avoiding Dangerous Climate Change (mit Wolfgang Cramer, Nebojsa Nakicenovic, Tom Wigley, Gary Yohe), 2006, Cambridge University Press

Earth System Analysis for Sustainability (mit Paul J. Crutzen, William C. Clark, Martin Claussen, Hermann Held), 2004, MIT Press

The Science of Disasters. Climate Disruptions, Heart Attacks, and Market Crashes (mit Armin Bunde, Jürgen Kropp), 2013, Springer

Earth System Analysis: Integrating Science for Sustainability (mit Volker Wenzel), 1998, Springer-Verlag

Klimaänderung und Küste. Einblick ins Treibhaus (mit Horst Sterr), 1993, Springer

Roger de Weck - Moderation

Roger de Weck, geboren 1953 in Freiburg, ist Publizist in Zürich und Gastprofessor am College of Europe in Brügge. Er war Generaldirektor der SRG in Bern, Präsident des traditionsreichen Graduate Institute of International and Development Studies in Genf, Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit in Hamburg und des Tages-Anzeigers in Zürich.