Helena Janeczek - Eine unbändige Freude
Gerda Taro, die als erste Fotojournalistin in einem Krieg starb (1937 in Spanien), zeichnete sich durch Lebensfreude und Freiheitsdurst aus. Helena Janeczek erzählt das rebellische und abenteuerliche Leben des «Mädchens mit der Leica», deren Geschichte dank der Fotografien, die das «enorme Verbrechen» des Krieges bezeugen, noch immer gegenwärtig und in lebendiger Erinnerung ist. Sind wir noch in der Lage, so wie Gerda zu kämpfen, auch für Dinge, die hoffnungslos scheinen? Und wo finden wir ihre «unbändige Freude, die sich Bahn bricht, um die Welt zu erobern»?
Sprache: Italienisch
Helena Janeczek
Die als Tochter polnisch-jüdischer Eltern in München geborene Helena Janeczek lebt seit 35 Jahren in Italien. Nach ihrem Debüt mit einem Gedichtband in deutscher Sprache (Ins Freie, Suhrkamp, 1989) entschied sie sich, auf Italienisch zu schreiben. Ihre Romane beleuchten häufig historische Ereignisse des 20. Jahrhunderts aus individueller Perspektive und sind in mehrere Sprachen übersetzt: Lektionen des Verborgenen (Kiepenheuer & Witsch, 1999), Essen (Kiepenheuer & Witsch, 2003), Le rondini di Montecassino (Guanda, 2010). Ihr letzter Roman Das Mädchen mit der Leica (Piper, 2020) ist der Fotografin Gerda Taro gewidmet. Er stand auf der Shortlist des Premio Campiello und wurde 2018 mit dem Premio Bagutta und dem Premio Strega ausgezeichnet. Jüngst erschien eine Erzählung von Helena Janeczek in den Anthologien Indifferenza (Alphabeta, 2020) und Le ferite (Einaudi, 2021), letztere zugunsten von Ärzte ohne Grenzen.
Auf Deutsch erschienen:
Das Mädchen mit der Leica, 2020, Piper
Essen, 2003, Kiepenheuer & Witsch
Lektionen des Verborgenen, 1999, Kiepenheuer & Witsch
Ins Freie, 1989, Suhrkamp
Maurizio Canetta - Moderation
Maurizio Canetta lebt in Lugano, wo er 1956 geboren wurde. Er arbeitete 41 Jahre lang beim Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz (RSI). Nach einem Praktikum bei der Nachrichtenabteilung in Zürich war er zunächst als Redakteur und Korrespondent für die Nachrichten tätig, dann als Korrespondent im Bundeshaus in Bern. Er war Chefredakteur der Abteilungen Sport, Nachrichten, Vertiefung, Kultur und produzierte und moderierte unzählige Programme, etwa Falò (wöchentliches Investigativformat), Storie (Kulturmagazin) und Il gioco del mondo (Interviewreihe). Von 2014 bis 2021 war er Direktor des RSI. Er ist Vorsitzender der Comunità Radiotelevisiva Italofona, dem internationalen Verband aller auf Italienisch sendenden Medienunternehmen.