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Remo Bodei - Innerhalb und ausserhalb der Geschichte

Die Utopien der Frühen Moderne sind auf einsam gelegenen Inseln verortet, auf denen die Menschen im Einklang mit der Natur leben und Gleichheit und Gerechtigkeit herrschen. Sie zeigen Lebensmodelle, deren Umsetzung jedoch unmöglich erscheint. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts verlagern sich die Ideale einer perfekten Gesellschaft in die Geschichte – in die Zukunft –, und ihre Verwirklichung sieht die Unterwerfung der Natur vor, eine Tendenz, gegen die sich erst seit kurzem Gegenstimmen erheben.

Remo Bodei

Remo Bodei, geboren 1938 in Cagliari, ist heute, nach einer Unterrichtszeit an der Scuola Normale Superiore Pisa (1969-1993) und an der University of California in Los Angeles (1992-2015), emeritierter Professor für Philosophie der Universität Pisa. Er studierte in Tübingen, Freiburg im Breisgau, Bochum und Berlin. Er war Visiting Fellow am King’s College in Cambridge und Visiting Professor an verschiedenen Universitäten und kulturellen Institutionen in Europa (Fondation Hardt, Université Libre de Bruxelles, Universitat de Girona) und in Amerika (Ottawa University, Toronto University, New York University, Universidad Nacional Autónoma de México). Er studierte zunächst Hegel, Hölderlin, Goethe und anschliessend die Theorie der Leidenschaften, der persönlichen Identität, des Vergessens und des Schönen. Seine Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und erschienen in fünfzehn Ländern.

Bibliografie

Auswahl

Werke auf Deutsch:

Das Leben der Dinge, 2017, Matthes & Seitz

Dekompositionen. Formen des modernen Individuums, 1996, Fromann Holzboog

Ordo amoris. Augustinus, irdische Konflikte und himmlische Glückseligkeit, 1993, Passagen Verlag