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David Grossman - Wegbegleiter: Primo Levi und Bruno Schulz

David Grossman hat gesagt: «Primo Levi begleitet mich, seitdem ich zum ersten Mal Das periodische System gelesen habe.» Und über den polnischen Autor Bruno Schulz hat er geschrieben, ihn nochmal zu lesen, sei für ihn «eine Art regelmässige Revision, die seine Antikörper gegen die Versuchung, der Gleichgültigkeit und Engstirnigkeit zu verfallen, stärkt». Einer der grössten Schriftsteller unserer Zeit denkt über den Einfluss nach, den zwei Riesen des 20. Jahrhunderts auf sein Werk gehabt haben. Die Schauspielerin Laura Morante liest ausserdem Auszüge aus dem weltberühmten Roman von Grossman Kommt ein Pferd in die Bar.

David Grossman

David Grossman, geboren 1954 in Jerusalem, hat an der Hebrew University Philosophie und Theater studiert und sein Studium 1979 abgeschlossen. Seine Karriere nahm bereits ihren Anfang, als er noch ein Kind war und als junger Reporter bei dem israelischen Radiosender Kol Israel arbeitete, wo er bis 1988 als Korrespondent und Moderator tätig war. Er ist Autor von rund 10 Romanen, die international grossen Anklang finden, von Essays, Reportagen und zahlreichen Erzählungen für Jugendliche. Grossman engagiert sich entschieden für den Dialog und eine friedliche Lösung im Nahost-Konflikt. Seine Romane, angefangen mit Stichwort Liebe (Hanser, 1991), wurden in über 30 Sprachen übersetzt. 2017 bekam er für Kommt ein Pferd in die Bar (Hanser, 2016) den Man Booker International Prize verliehen und 2018 wurde er mit dem angesehenen Israel Prize für Literatur ausgezeichnet.

 

Bibliografie

(Auswahl)

Werke auf Deutsch:

Kommt ein Pferd in die Bar, 2016, Hanser

Aus der Zeit fallen, 2013, Hanser

Die Umarmung, 2012, Hanser

Eine Frau flieht vor einer Nachricht, 2009, Hanser

Die Kraft zur Korrektur. Über Politik und Literatur, 2008, Hanser

Löwenhonig. Der Mythos von Samson, 2006, Berlin Verlag

Das Gedächtnis der Haut, 2004, Hanser

Diesen Krieg kann keiner gewinnen. Chronik eines angekündigten Friedens, 2003, Hanser

Wohin du mich führst, 2001, Hanser

Eine offene Rechnung, 2000, Hanser

Sei du mir das Messer, 1999, Hanser

Joram und der Zauberhut, 1998, Hanser

Zickzackkind, 1996, Hanser

Der Kindheitserfinder, 1994, Hanser

Der geteilte Israeli. Über den Zwang, den Nachbarn nicht zu verstehen, 1992, Hanser

Stichwort: Liebe, 1991, Hanser

Joram schreibt einen Brief. 2 Geschichten, 1991, Carlsen

Joram wünscht sich was. 2 Geschichten, 1990, Carlsen

Ein spätes Duell, 1990, Carlsen

„Momik, das bin auch ich“, 1990, Hanser

Der gelbe Wind. Die israelisch-palästinensische Tragödie, 1988, Kindler

Das Lächeln des Lammes, 1988, Hanser

Laura Morante

Laura Morante, geboren in Santa Fiora (Provinz Grosseto), stand schon als junges Mädchen mit Carmelo Bene auf der Bühne. 1980 war sie in Oggetti smarriti von Giuseppe Bertolucci erstmals auf der Leinwand zu sehen. Sie hat mit italienischen Regisseuren vom Format eines Mario Monicelli, Paolo Virzì und Michele Placido gearbeitet und auf internationaler Ebene u. a. mit Alain Tanner, John Malkovich, Alain Resnais. Zugleich spielte sie weiter Theater. Für Das Zimmer meines Sohnes (2001) von Nanni Moretti bekam sie die Preise David di Donatello und Ciak d’oro verliehen und für L’amore è eterno finché dura (2004) von und mit Carlo Verdone den Nastro d’argento. 2015 wurde sie mit dem Nastro d’argento europeo ausgezeichnet. Bei den Komödien Ciliegine (2012) und Assolo (2016) hat sie Regie geführt. Ihr erstes Buch Brividi immorali. Racconti e interludi wurde 2018 bei La nave di Teseo veröffentlicht.

 

Bibliografie

Originalwerk:

Brividi immorali. Racconti e interludi, 2018, La nave di Teseo

 

Filmografie

(Auswahl)

2018 La profezia dell’armadillo, Regie: Emanuele Scaringi

2017 Una storia senza nome, Regie: Roberto Andò

2016 Bob e Marys, Regie: Francesco Prisco

2015 Assolo, Regie: Laura Morante

2014 L’età d’oro, Regie: Emanuela Piovano

2014 Um Himmels Willen, Regie: Edoardo Falcone

2014 Ogni maledetto Natale, Regie: Giacomo Ciarrapico, Mattia Torre, Luca Vendruscolo

2013 Nessuno mi pettina bene come il vento, Regie: Peter Del Monte

2010 Ciliegine, Regie: Laura Morante

2010 Appartamento ad Atene, Regie: Ruggero Dipaola

2009 La bellezza del somaro, Regie: Sergio Castellitto

2009 Il figlio più piccolo, Regie: Pupi Avati

2006 Il nascondiglio, Regie: Pupi Avati

2006 Herzen, Regie: Alain Resnais

2006 Die Liebesabenteuer des Herrn Molière, Regie: Laurent Tirard

2005 L’estate del mio primo bacio, Regie: Carlo Virzì

2004 Liscio, Regie: Claudio Antonini

2004 Ein perfekter Platz, Regie: Danielle Thompson

2004 Das Imperium der Wölfe, Regie: Chris Nahon

2004 Non aver paura, Regie: Angelo Longoni

2003 Notte senza fine, Regie: Elisabetta Sgarbi

2003 L’amore è eterno finché dura, Regie: Carlo Verdone

2002 Ricordati di me, Regie: Gabriele Muccino

2001 Un viaggio chiamato amore, Regie: Michele Placido

2001 Hotel, Regie: Mike Figgis

2000 Der Obrist und die Tänzerin, Regie: John Malkovich

2000 Vajont, Regie: Renzo Martinelli

1999 Das Zimmer meines Sohnes, Regie: Nanni Moretti

1999 Liberate i pesci!, Regie: Cristina Comencini

1998 L’anniversario, Regie: Mario Orfini

1997 Der Blick des Anderen, Regie: Vicente Aranda

1995 Io e il re, Regie: Lucio Gaudino

1995 Ferie d’agosto, Regie: Paolo Virzì

1993 Faut pas rire du bonheur, Regie: Guillaume Nicloux

1992 Juste avant l’orage, Regie: Bruno Herbulot

1992 La Voix, Regie: Pierre Granier Deferre

1990 Tracce di vita amorosa, Regie: Peter Del Monte

1990 Ao Fim da Noite, Regie: Joaquim Leitao

1989 Pink Palace, Paradise Beach, Regie: Milan Dor

1989 Un jeu d’enfant, Regie: Pascal Kané

1989 La Femme fardée, Regie: Josè Pinheiro

1989 Turné, Regie: Gabriele Salvatores

1988 Onde Bate o Sol, Regie: Josè Pinto

1988 Corps perdus – Verlorene Körper, Regie: Edoardo De Gregorio

1987 Enrico Fermi – Sein Weg zum Ruhm, Regie: Gianni Amelio

1987 La Vallée fantôme, Regie: Alain Tanner

1986 Distant Lights – Unheimliche Begegnung mit dem Jenseits, Regie: Aurelio Chiesa

1985 À Flor do Mar, Regie: João César Monteiro

1984 Die zwei Leben des Mattia Pascal, Regie: Mario Monicelli

1984 L’Intruse, Regie: Bruno Gantillon

1983 Il momento dell’avventura, Regie: Faliero Rosati

1983 Bianca, Regie: Nanni Moretti

1983 L’Air du crime, Regie: Alain Klarer

1982 Ins Herz getroffen, Regie: Gianni Amelio

1981 Goldene Träume, Regie: Nanni Moretti

1981 Die Tragödie eines lächerlichen Mannes, Regie: Bernardo Bertolucci

1980 Oggetti smarriti, Regie: Giuseppe Bertolucci

Edoardo Vigna - Moderation

Edoardo Vigna, geboren 1963 in Varese, ist Chefredakteur des Magazins Sette des Corriere della Sera und zuständig für die Rubrik Ispirazioni. Auf corriere.it schreibt er den Blog Globalist. Er ist Co-Autor von Sette mesi di Berlusconi (Ediesse, 2001) und Tutor für den Master-Studiengang in Journalismus an der Università degli Studi in Mailand.