Enrico Filippini-Preis an Klaus Wagenbach
Enrico Filippini (Locarno 1934–Rom 1988) – Kulturreporter, Übersetzer, Lektor und vieles mehr – ist der Preis gewidmet, mit dem in Ascona Personen ausgezeichnet werden, die hinter den Kulissen von Verlagen oder Zeitungen an Büchern arbeiten, ohne groß in Erscheinung zu treten, obwohl sie eine sehr wichtige Rolle spielen; sei es für die Schriftsteller, sei es für die Leserschaft.
Nach Bernard Comment, dem ersten Preisträger, geht die Auszeichnung dieses Jahr an Klaus Wagenbach: an einen deutschen Verleger, der wie nur wenige ein echter Europäer gewesen ist und die nicht einfachen Zeiten, welche Europa und die Welt im vergangenen Jahrhundert durchgemacht haben, intensiv gelebt und dabei die fortschrittlichste internationale Kultur gefördert hat. Der Kafka-Forscher und -Biograf Wagenbach hat sich ebenso stark mit Italien beschäftigt und zahlreiche italienische Autoren in seinem Verlag veröffentlicht.
Klaus Wagenbach
Enrico Filippini (Locarno 1934–Rom 1988) – Kulturreporter, Übersetzer, Lektor und vieles mehr – ist der Preis gewidmet, mit dem in Ascona Personen ausgezeichnet werden, die hinter den Kulissen von Verlagen oder Zeitungen an Büchern arbeiten, ohne groß in Erscheinung zu treten, obwohl sie eine sehr wichtige Rolle spielen; sei es für die Schriftsteller, sei es für die Leserschaft.
Nach Bernard Comment, dem ersten Preisträger, geht die Auszeichnung dieses Jahr an Klaus Wagenbach: an einen deutschen Verleger, der wie nur wenige ein echter Europäer gewesen ist und die nicht einfachen Zeiten, welche Europa und die Welt im vergangenen Jahrhundert durchgemacht haben, intensiv gelebt und dabei die fortschrittlichste internationale Kultur gefördert hat. Der Kafka-Forscher und -Biograf Wagenbach hat sich ebenso stark mit Italien beschäftigt und zahlreiche italienische Autoren in seinem Verlag veröffentlicht.
Die Freiheit des Verlegers, 2010, Wagenbach (La libertà dell’editore, 2013, Sellerio)
Kafkas Prag. Ein Reiselesebuch, 1993, Wagenbach
Franz Kafka. Bilder aus seinem Leben, 1983, Wagenbach (nuova edizione rielaborata e ampliata/Vollständig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe 2008)
Eintritt frei. Beiträge zur öffentlichen Meinung, 1982, Luchterhand
Franz Kafka in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1964, Rowohlt
Franz Kafka. Eine Biographie seiner Jugend, 1958, Francke
Pubblicazioni curate (selezione)/Herausgeber (Auswahl)/Publications as editor
Mein Italien, kreuz und quer, 2004, Wagenbach
Alberto Moravia, Ach, die Frauen! Die schönsten Erzählungen, 2003, Wagenbach
Die weite Reise. Mittelmeergeschichten, 2002, Wagenbach
Umberto Eco. Mein verrücktes Italien. Verstreute Notizen aus vierzig Jahren, 2000, Wagenbach
Wieso Bücher?, 1994, Wagenbach
Tintenfisch. Zweibändige Neuausgabe 1967-1976, 1981, Wagenbach
Franz Kafka. In der Strafkolonie, 1975/1995, Wagenbach
Lesebuch. Deutsche Literatur der sechziger Jahre, 1968/1994/1997, Wagenbach
Tintenfisch, Jahrbuch für deutsche Literatur (co-curatore/Mitherausgeber), 1968-1987, Wagenbach
2010 Kurt-Wolff-Preis
2006 Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille der Stadt Berlin
2006 Premio Ardinghello, Firenze
2002 Kythera-Preis, Düsseldorf
2001 Chevalier de la Légion d’honneur
2001 Großes Bundesverdienstkreuz
1999 Hugo-Ball-Preis
1995 Astrolabio d'oro, Pisa
1990 Premio Nazionale per la Traduzione
1990 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
1988 Cavaliere dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana
1979 Deutscher Kritikerpreis
Inge Feltrinelli - Moderation
Inge Feltrinelli, geboren 1930 in Essen als Tochter jüdischer Eltern, verlässt nach dem Krieg Deutschland und beginnt eine Karriere als Gesellschaftsfotografin. Sie trifft dabei Größen wie Ernest Hemingway, Pablo Picasso oder Simone de Beauvoir, ihre Fotos erscheinen in internationalen Magazinen wie Constanze, Paris Match und Life. 1958 begegnet sie dem Verleger Giangiacomo Feltrinelli, den sie 1960 heiratet und dem sie nach Mailand folgt. Sogleich beginnt sie ihre internationalen Kontakte für den von ihrem Mann 1955 gegründeten Verlag zu nutzen. 1969 wird sie Vizepräsidentin des Verlags, nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1972 übernimmt sie die Verlagsleitung. Sie baut das Unternehmen über die Jahre zum drittgrößten Verlag Italiens aus, der viele Nobelpreisträger zu seinen Autoren zählt und sich darum bemüht, italienische Autoren international bekannt zu machen. Inge Feltrinelli wird Ehrenpräsidentin der società Librerie Feltrinelli und hat in der 2005 entstandenen Finanzholding Effe die Position der Vizepräsidentin inne. Sie erhält zahlreiche internationale Auszeichnungen wie 2011 die Karlsmedaille für europäische Medien. 2013 erscheint ihr Fotobuch Mit Fotos die Welt erobern, das Arbeiten aus jungen Jahren enthält. Inge Feltrinelli lebt und arbeitet in Mailand.
BibliografieMit Fotos die Welt erobern, 2013, Steidl (Photographs, 2014, Steidl)
Inge fotoreporter, 2000, Feltrinelli
2013 Grande Ufficiale della Repubblica italiana
2011 Laurea honoris causa/Ehrendoktorat /Honorary Doctorate Universität Heidelberg
2011 Karlsmedaille für europäische Medien, Aachen
2008 Miembro de la Fundación Academia Europea de Yuste
2006 Reconocimiento al merito editorial, Guadalajara
2004 Laurea honoris causa/Ehrendoktorat /Honorary Doctorate Iulm Milano
2002 Commandeur dans l’ordre des Arts et des Lettres en Francia
1999 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland
1996 Accademico di Brera
1991 Laurea honoris causa/Ehrendoktorat /Honorary Doctorate Università di Ferrara
1986 Cavaliere della Repubblica italiana