Fabio Merlini - Die Utopie der Pflege und die Preisgabe der Utopie
Vom Nationalparkprojekt des Locarnese präsentierte Veranstaltung
Das Nationalparkprojekt des Locarnese entsteht im Jahre 2000 aus dem Bewusstsein, dass die Pflege von Territorium, Landschaft und entlegenen Naturgebieten neue Grundlagen braucht und sich mit urbanen Gebieten vergleichen muss. Seine Wurzeln schlägt das Projekt nichtsdestoweniger als in der Utopie und Liebe, die unserem Territorium entspringen. In diesem Rahmen wird ein Gespräch mit Fabio Merlini zum Thema Utopie, Liebe, Natur stattfinden. Merlini führt unter den Gesichtspunkten der Kulturphilosophie und der Epistemologie der Sozialwissenschaften seine Überlegungen zur Beziehung, die wir Menschen zur Landschaft und zur Natur haben – auch in Anbetracht der heutigen Herausforderungen. Die einleitenden Worte hält Tiziana Zaninelli und es moderiert Pippo Gianoni. Der Dialog sieht einen aktiven Einbezug des Publikums vor.
Einführung: Tiziana Zaninelli
Tiziana Zaninelli ist Vorsitzende des Nationalparkprojekts des Locarnese und des Regionalamts für die Entwicklung der Gebiete des Locarnese.
www.parconazionale.ch
Fabio Merlini
Fabio Merlini, in Minusio geboren, Direktor des Eidgenössischen Hochschulinstituts für Berufsbildung (IUFFP) von Lugano, hat an der Universität von Lausanne und anderen akademischen Einrichtungen Kulturphilosophie und Epistemologie der Sozialwissenschaften gelehrt. Seit 2010 ist er Präsident der Eranos Stiftung und betreut für den Turiner Verlag Rosenberg & Sellier die Reihe I Saggi di Eranos. Als Co-Direktor hat er ausserdem beim Husserl-Archiv der École normale supérieure von Paris die Groupe de Recherche sur l’Ontologie de l’Histoire (Forschungsgruppe zur Ontologie der Geschichte) geleitet, deren Seminararbeiten in 3 Volumen beim Verlag Vrin (1998, 2001, 2004) erschienen sind. Ausserdem ist er Co-Autor des Cahier de l’Herne, das anlässlich des hundertsten Todesjahres von Nietzsche (2000) erschienen ist, sowie, gemeinsam mit J. Derrida, P. Ricoeur, M. Crépon und anderen, Autor des Buches La Philosophie au risque de la promesse (2004).
Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen L’époque de la performance insignifiante. Réflexions sur la vie désorientée (2011), Schizotopies. Essai sur l’espace de la mobilisation (2013), L’architettura inefficiente (gemeinsam mit Luigi Snozzi, 2014), Ubicumque. Saggio sul tempo e lo spazio della mobilitazione (2015) sowie Catastrofi dell’immediatezza (mit Silvano Tagliagambe, 2016).
BibliografieCatastrofi dell’immediatezza (mit Silvano Tagliagambe), 2016, Rosenberg & Sellier
Ubicumque. Saggio sul tempo e lo spazio della mobilitazione, 2015, Quodlibet
L’architettura inefficiente (mit Luigi Snozzi), 2014, Edizioni Sottoscala
Schizotopies. Essai sur l’espace de la mobilisation, 2013, Cerf
L’époque de la performance insignifiante. Réflexions sur la vie désorientée, 2011, Cerf
La Philosophie au risque de la promesse (mit Paul Ricoeur, Jacques Derrida, Marc Crépon et al.), 2004, Bayard Culture
Pippo Gianoni - Moderation
Pippo Gianoni, 1963 in Locarno geboren, ist Forstingenieur und Experte in Umweltberatung, Umweltplanung und Gebietsplanung. Als ehemaliger Dozent an der Universität Iuav von Venedig, verbindet er die akademische Erfahrung stets mit der Praxis. Sein Bildungsgang hat ihn Schritt für Schritt der Kunst und Kultur immer näher gebracht und bildet die Grundlage seiner integrierten und holistischen Sicht auf die Probleme von Landschaft und Territorium. Gianoni ist Autor verschiedener wissenschaftlicher Veröffentlichungen zu Waldökologie, Gewässern und Landschaft. Als Erforscher von neuen Wegen und wissenschaftlicher Experte von Gewässern und dynamischen Landschaften, arbeitet er regelmässig mit Künstlern und Kulturvereinen zusammen.