Lilian Thuram
Ein Fusstritt gegen alle Rassismen
Als Verteidiger der französischen Mannschaft, Weltmeister von 1998 und Europameister von 2000 war Lilian Thuram ein unüberwindbares Bollwerk. Auf seinem langen Weg zum Erfolg hat der Junge aus Guadeloupe aber nicht vergessen, dass die Herkunft eines Menschen sein Schicksal mitbestimmt, und zwar unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten. Ein Wort durchdringt die gesamte Welt des Fussballs: Rassismus. Lilian Thuram hat dies immer wieder deutlich benannt. Seine Bücher sind auch eine Hommage an schwarze Stars (von Lucy bis Michele Obama). Immer wieder entlarvt Thuram das „weisse Denken“ als eine die ganze Welt beherrschende Sichtweise.
Sprache: Italienisch; Simultanübersetzung: Deutsch
Die Begegnung wird auch auf unserer Webseite als Livestream übertragen.
Die Simultanübersetzung ist nur auf dem Monte Verità verfügbar.
Lilian Thuram
Lilian Thuram wurde 1972 in Guadeloupe geboren. 2008 gründete er die Stiftung „Éducation contre le racisme“. Er kuratierte die Ausstellung Exhibitions. L’invention du sauvage (Musée du quai Branly, Paris, 2011-2012) und veröffentlichte die Bücher Mes étoiles noires (Philippe Rey, 2010), Manifeste pour l’égalité (Autrement, 2012) und La Pensée blanche (Philippe Rey, 2020). Er erhielt die Ehrendoktorwürde in Human- und Sozialwissenschaften der Universität Stockholm (2017) und der Universität Stirling in Schottland (2019). In einem früheren Leben war er ein international bedeutender Fussballspieler; mit der französischen Nationalmannschaft wurde er 1998 Weltmeister, 2000 Europameister und 2003 Sieger des Confed Cups.
Maurizio Canetta - Moderation
Maurizio Canetta lebt in Lugano, wo er 1956 geboren wurde. Er arbeitete 41 Jahre lang beim Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz (RSI). Nach einem Praktikum bei der Nachrichtenabteilung in Zürich war er zunächst als Redakteur und Korrespondent für die Nachrichten tätig, dann als Korrespondent im Bundeshaus in Bern. Er war Chefredakteur der Abteilungen Sport, Nachrichten, Vertiefung, Kultur und produzierte und moderierte unzählige Programme, etwa Falò (wöchentliches Investigativformat), Storie (Kulturmagazin) und Il gioco del mondo (Interviewreihe). Von 2014 bis 2021 war er Direktor des RSI. Er ist Vorsitzender der Comunità Radiotelevisiva Italofona, dem internationalen Verband aller auf Italienisch sendenden Medienunternehmen.