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Raoul Schrott - Erste Erde Epos. Ein Forschungsbericht

Seit fünf Jahren arbeitet der Dichter Raoul Schrott an einem Epos über „Die erste Erde“. Unzählige Reisen zu den fernsten, auf der ganzen Welt verstreuten Fundstellen – von der Antarktis bis Tasmanien – haben ihm die Entstehungsgeschichte der Erde und des Lebens erschlossen. Es geht Raoul Schrott darum, jenseits der zersplitterten Wissenschaften poetische, sinnlich erfahrbare Metaphern für das Gedächtnis der Erde vor Erscheinen des Menschen zu finden – ein Unterfangen, das selbst utopische Züge trägt.

Raoul Schrott

Raoul Schrott, 1964 in Landeck (Österreich) geboren, ist Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Er wächst in Landeck, Tunis und Zürich auf und studiert Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck. Von 1986 bis 1987 arbeitet er als Sekretär des Autors Philippe Soupault und promoviert später mit einer Dissertation über die Dada-Bewegung im Tirol. Von 1990 bis 1993 ist er Lektor für Germanistik an der Università degli Studi di Napoli „L’Orientale“. 1996 folgt die Habilitation in Komparatistik. 2008 wird er auf die Samuel-Fischer-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin berufen und 2012 Dozent für Poetik an der Universität Tübingen. Als Autor hat er mehrere Romane und Gedichtbände sowie Anthologien, Dramen, Essays und Übersetzungen veröffentlicht. Das Buch zum Epos Die erste Erde wird voraussichtlich im Herbst 2016 erscheinen. Raoul Schrott ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt heute in Österreich.

Bibliografie

Das schweigende Kind, 2012, Hanser
Gehirn und Gedicht. Wie wir unsere Wirklichkeit konstruieren (con/mit/avec Arthur Jacobs), Hanser, 2011
Liebesgedichte, 2010, Insel
Homers Heimat. Der Kampf um Troia und seine realen Hintergründe, 2008, Hanser
Die fünfte Welt, ein Logbuch, 2007, Haymon
Handbuch der Wolkenputzerei. Gesammelte Essays, 2005, Hanser
Weissbuch, 2004, Hanser
Der wölfische Hunger, über das Alter der Jugend, 2004, Gollenstein
Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde. Roman, 2003, Hanser
Khamsin, 2002, Fischer
Das Geschlecht der Engel, der Himmel der Heiligen: ein Brevier, Hanser, 2001
Die Wüste Lop Nor, 2000, Hanser
Le désert de Lop Nor, 2001, Actes Sud
Die Erde ist blau wie eine Orange. Polemisches, Poetisches, Privates, 1999, dtv
Tropen. Über das Erhabene, 1998, Hanser
Die Erfindung der Poesie. Gedichte aus den ersten viertausend Jahren, 1997, Eichborn
Fragmente einer Sprache der Dichtung, 1997, Droschl
Hotels, 1995, Haymon
Finis Terrae. Ein Nachlass, 1995, Haymon
Finis Terrae (traduction française), 1999, Hachette Littératures
Sub Rosa, 1993, Haymon
Dada 15/25, 1992, Haymon
Die Legenden vom Tod, 1990, Haymon
Walter Serner 1889–1942 und Dada. Ein Forschungsbericht mit neuen Dokumenten, 1989, Universität Siegen
Makame, 1989, Haymon
Dada 21/22. Musikalische Fischsuppe mit Reiseeindrücken. Eine Dokumentation über die beiden Dadajahre in Tirol, 1988, Haymon

Übersetzungen (Auswahl)
2014 Hesiod, Theogonie
2010 Die Blüte des nackten Körpers. Liebesgedichte aus dem Alten Ägypten
2008 Homer, Ilias
2001 Gilgamesh Epos
1999 Euripides, Bakchen

Auszeichnungen

2009 Tiroler Landespreis für Kunst
2007 Preis der Guntram und Irene Rinke Stiftung
2004 Joseph-Breitbach-Preis
2004 Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis des ZDF und der Stadt Mainz
1999 Peter-Huchel-Preis
1998 Premio culturale Sebetia Ter del G7 di Napoli
1996 Berliner Literaturpreis
1996 Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises
1996 Rauriser Literaturpreis
1995 Leonce-und-Lena-Preis
1994 Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb