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Hanif Kureishi - Lieben und/oder hassen?

Dreissig Jahre sind vergangen, seit es Karim, dem unvergesslichen «Buddha aus der Vorstadt», gelang, auf respektlose und doch mitfühlende Weise die vorgefassten Meinungen der damaligen Gesellschaft aus den Angeln zu heben. Und uns ging es besser! Doch wo stehen wir heute? Hanif Kureishi, dessen Fokus schon immer auf den Dynamiken der Integration und rassistisch motivierter Diskriminierung liegt, hinterfragt die neuen multiethnischen Gesellschaften, durchleuchtet mit leichtem, aber beissendem Blick ihre Widersprüche und spürt die Spannungen der Gesellschaft und der einzelnen Menschen auf. Und in dieser entscheidenden Phase scheut er sich nicht, grosse Themen anzugehen: Liebe und Hass.

Sprache: Englisch

 

Hanif Kureishi

Hanif Kureishi, geboren 1954 in London als Sohn eines pakistanischen Vaters und einer englischen Mutter, hat am Londoner King’s College Philosophie studiert. Er ist Dramaturg, Roman- und Drehbuchautor. Von seinen vielen Drehbüchern erinnern wir an das für den Oscar vorgeschlagene Drehbuch Mein wunderbarer Waschsalon (1985) von Stephen Frears. Von seinem Roman Rastlose Nähe (Kindler, 1999) hat sich Patrice Chéreau zu dem Film Intimacy inspirieren lassen (Sieger der Berlinale 2001). Kureishis Bücher sind in 36 Sprachen übersetzt. Wir verweisen auf die Romane Der Buddha aus der Vorstadt (Kindler, 1990), Gabriels Gabe (Kindler, 2001), In fremder Haut (Kindler, 2003), Le Week-End (Faber & Faber, 2013), The Nothing (Faber & Faber, 2017) und die Essay- und Geschichtensammlung Love+Hate (Faber & Faber, 2015). Der Autor wurde zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres und Commander of the Order of the British Empire ernannt und gewann 2010 den PEN Pinter Prize.
 

Bibliografie

(Auswahl)

Auf Deutsch erschienen:
Das letzte Wort, 2015, S. Fischer Verlag
Mein Ohr an Deinem Herzen. Erinnerungen an meinen Vater, 2011, S. Fischer Verlag
Das schwarze Album, 2009, S. Fischer Verlag
Das sag ich dir, 2008, S. Fischer Verlag
In fremder Haut, 2003, Kindler Verlag
Gabriels Gabe, 2001, Kindler Verlag
Dunkel wie der Tag, 2000, Kindler Verlag
Rastlose Nähe, 1999, Kindler Verlag
Der Buddha aus der Vorstadt, 1990, Kindler Verlag
 

Filmografie

(Drehbücher)

2013 Le Week-End, Regie: Roger Michell
2007 Weddings and Beheadings, Kurzfilm, Regie: Amid Jamal
2006 Venus, Regie: Roger Michell
2003 Die Mutter – The Mother, Regie: Roger Michell
2003 The God of Small Tales, Kurzfilm, mit Akram Khan, Regie: Milfid Ellis, Brian Skeet
1999 Mauvaise passe, mit Michel Blanc, Regie: Michel Blanc
1997 My Son the Fanatic, Regie: Udayan Prasad
1993 The Buddha of Suburbia, TV-Miniserie, Regie: Roger Michell
1991 London schafft alle, Regie: Hanif Kureishi
1987 Sammy und Rosie tun es, Regie: Stephen Frears
1985 Mein wunderbarer Waschsalon, Regie: Stephen Frears

Alessandra Coppola - Moderation

Alessandra Coppola, geboren 1974 in Neapel, ist stellvertretende Chefredakteurin für Aussenpolitik des Corriere della Sera. Sie studierte an der Universität L’Orientale in Neapel Philosophie und Politik und arbeitet seit 1999 beim Corriere, u. a. über Migration. Zusammen mit Ilaria Ramoni schrieb sie Per il nostro bene. Viaggio nell’Italia dei beni confiscati (Chiarelettere, 2013).