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Melania G. Mazzucco - Träume rebellischer Frauen

Natur, Moderne und Vergangenheit sind immer präsent in den Romanen von Melania G. Mazzucco, deren Schlüsselpersonen sich oft zwischen historischer Wahrheit und Erfundenem bewegen. Die Liebe zur Kunst, die Geschichte, die Kraft hochexplosiver weiblicher Figuren – grosse vergessene Künstlerinnen, kleine rebellische italienische Migrantinnen oder unvorbereitet in einem komplizierten Italien eingetroffene junge Mütter – sind die Fäden einer Narration, die vertraut und zugleich universell ist. Geschichten, die all denen eine Stimme geben, die von einem besseren Leben oder einer grossen Unternehmung geträumt haben oder träumen: wie die von Plautilla, einer Architektin aus dem 17. Jahrhundert.

Sprache: Italienisch

 

Melania G. Mazzucco

Melania G. Mazzucco, geboren in Rom, veröffentlichte zahlreiche Romane, darunter: Der Kuss der Medusa (Piper, 1999), Das Turmzimmer (Piper, 2000) und Die so Geliebte (Piper, 2003) über die Schweizer Schriftstellerin Annemarie Schwarzenbach. Mit Vita (Knaus, 2004) gewann sie den Premio Strega. Ferzan Ozpetek drehte über Un giorno perfetto (Rizzoli, 2005) den gleichnamigen Film. Dem Maler Tintoretto widmete die Autorin den Roman Tintorettos Engel (Knaus, 2010; Premio Bagutta), die Biografie Jacomo Tintoretto & i suoi figli (Rizzoli, 2009; Premio Comisso) und den für Sky Arte konzipierten Dokumentarfilm Tintoretto. Un ribelle a Venezia (2019). 2011 wurde sie mit dem Viareggio-Tobino-Preis als Schriftstellerin des Jahres ausgezeichnet. Mit Museo del mondo (Einaudi, 2014) führte sie ihre ganz persönliche Erzählung der Kunstgeschichte weiter. Ihr jüngster Roman ist L’architettrice (Einaudi, 2019). Ihre Romane wurden in 27 Sprachen übersetzt. Sie arbeitet für La Repubblica.

 

Bibliografie

Auf Deutsch erschienen:
Der Dackel und die Königin, 2014, Atlantik
Tintorettos Engel, 2010, Knaus
Vita, 2004, Knaus
Die so Geliebte, 2003, Piper
Das Turmzimmer, 2000, Piper
Der Kuss der Medusa, 1999, Piper

Rossana Maspero - Moderation

Rossana Maspero, geboren 1962 im Tessin, studierte moderne Literatur und Sprachphilosophie in Pavia. Von 1987 bis Mai 2020 arbeitete sie als Journalistin beim Radio der italienischen Schweiz, für das sie zahlreiche Sendungen zum Verlagswesen und zur Literatur entwickelt, kuratiert und moderiert hat. Sie arbeitet regelmässig mit den Literaturfestivals der Region zusammen.