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Joachim Sartorius - Die Welt erkennen mit Gedichten

Joachim Sartorius, Mitbegründer der Eventi letterari Monte Verità, ist vor allem ein Dichter. Sein neuer Band Wohin mit den Augen tastet in lakonischen Versen die Welt des Südens ab und bringt ihre Sinnlichkeit zum Schwingen. Das gleissende Licht und das Meer von Syrakus kommen ebenso vor wie Besuche im Café oder beim Friseur, die Nymphe Arethusa und eine «kalkweisse» Katze aus der östlichen Türkei, der ein kleiner Zyklus gewidmet ist. Die Zeit steht nur in der Sprache still. Um der Welt habhaft zu werden, braucht es viele Augenpaare. Joachim Sartorius hat sie. Lesungen von Margherita Coldesina.

Sprache: Deutsch

 

Joachim Sartorius

Joachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth (Bayern), wuchs in Tunis auf und lebt heute in Berlin und Syrakus. Er war von 2000 bis 2011 Intendant der Berliner Festspiele. Er veröffentlichte acht Gedichtbände, zuletzt Wohin mit den Augen (Kiepenheuer & Witsch, 2021), und die Reiseerzählungen Die Prinzeninseln (mare, 2009), Mein Zypern (mare, 2013) und Städte des Ostens (Moloko Print, 2015). Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien Atlas der neuen Poesie (Rowohlt, 1995), Minima Poetica (Kiepenheuer & Witsch, 1999), Alexandria Fata Morgana (Deutsche Verlagsanstalt, 2001) und Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert (Kiepenheuer & Witsch, 2014). Für sein Gesamtwerk erhielt er 2019 den August-von-Platen-Preis. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
 

Bibliografie

(Auswahl)

Wohin mit den Augen, 2021, Kiepenheuer & Witsch
Eidechsen. Ein Portrait, 2019, Matthes & Seitz
Für nichts und wieder alles, 2016, Kiepenheuer & Witsch
Mein Zypern oder die Geckos von Bellapais, 2013, mare
Die Prinzeninseln, 2009, mare
Hôtel des Étrangers, 2008, Kiepenheuer & Witsch
Ich habe die Nacht, 2003, DuMont
In den ägyptischen Filmen, 2001, Suhrkamp
Keiner gefriert anders, 1996, Kiepenheuer & Witsch
Was im Turm begann, 1995, Rimbaud
Vakat, zusammen mit Nan Goldin, 1993, Distributed Art Pub Inc
Der Tisch wird kalt, 1992, Kiepenheuer & Witsch
Sage ich zu wem, 1988, Kiepenheuer & Witsch
Staat und Kirchen im francophonen Schwarzafrika und auf Madagaskar, 1973, Mohr Siebeck

Maike Albath - Moderation

Maike Albath, geboren in Braunschweig, lebt in Berlin. Sie studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Padua. In ihrer Dissertation befasste sie sich mit dem zeitgenössischen italienischen Lyriker Andrea Zanzotto. Seit 1993 arbeitet sie als Journalistin beim Deutschlandfunk. Ihre Literaturkritiken erscheinen u.a. in der Süddeutschen Zeitung. Neben einer Vielzahl von Sendungen über das literarische Italien entstanden in den letzten Jahren mehrere Bücher. Ihr besonderes Interesse gilt der italienischen Geistes- und Kulturgeschichte. Der Geist von Turin (Berenberg, 2010) drehte sich um die Gründung des Verlagshauses Einaudi. Rom, Träume (Berenberg, 2013) schilderte das Rom der dolce vita, und Italo Svevo (Deutscher Kunstverlag, 2015) präsentierte den triestinischen Schriftsteller Svevo. Dass Sizilien literarisch wegweisend war, stand im Mittelpunkt ihres letzten Buches Trauer und Licht (Berenberg, 2019).

Margherita Coldesina - Lesungen

Margherita Coldesina, geboren 1982 in Lugano, ist Schauspielerin und Dichterin. Im Theater und Film hat sie unter der Regie von Xavier Koller, Ugo Leonzio und Caroline Champetier gearbeitet. Sie hat das Ensembles Femme théâtrale gegründet und ist Sprecherin für die Hörspiele des RSI. Von ihr erschienen zwei Gedichtbände: Il gioco era dirsi (Lietocolle, 2012) und Povera mucca (La vita felice, 2019).